Seit heute bin ich ein richtiger Kapitän. Natürlich habe ich schon lange alle möglichen Segel – Titel. A, B, C, D, SRC, LCR, Patron de Yate und wie sie auch immer alle heissen mögen. Mit verschiedenen Kapitänen gesegelt, stets gut zugehört und gelernt was zu lernen ist. Das dritte eigene Schiff. Auf Odysseus Spuren nach Griechenland, wie Christopher C. über den Atlantik und Westindien gefunden. Doch, das alles zählt nichts.
Aber der Reihe nach – ich war ja etwas schreibfaul in den letzten zwei Wochen. Der Grund ist einfach. Tochter Alba mit Freund Mario hat uns besucht. Und so blieb neben den erfolglosen Nacherziehungsversuchen einfach keine Zeit mehr um zu Bloggen.
Getroffen haben wir uns in Fort de France. Wir starten wie in alten Zeiten, ich habe ja das Architekturführen nicht verlernt: Schölcher Museum, die vorfabrizierte Kirche, der Markt – die Jungen sollen ja auch etwas Kultur aufnehmen und nicht nur Sonnencreme einreiben. Via der schon besuchten Grande Anse d’Arlet dann die erste „Überfahrt“ nach St. Lucia. Hier habe ich mir vor 22 Jahren das erste mal mir sehrkrank den Magen aus dem Leib gekotzt. Nur dank Rosie Ryfs aufmunternden Worten habe ich anno dazumal das Ganze nicht gerade wieder hingeschmissen (im Gegenteil!). Ein Denkmal für Rosie!
Unsere Jungcrew hingegen verhält sich viel zivilisierter. Mario steht breitbeinig am Steuer und Alba nimmst wie stets gelassen. Es regnet und so lassen wir die Rodney Bay links liegen und steuern direkt auf die Marigot Bay zu. Die enge Einfahrt bis zu den Postkarten – Palmen auf den Sandbank ist im Sturzflut – Regen kaum auszumachen. Ob das nun besser ist als todseekrank hier anzukommen?
Am nächsten Morgren scheint wieder die Sonne und es geht weiter nach Soufriere. Dank den Bojen ist nun das Liegen zwischen den beiden Piton’s problemlos. Was für ein Naturspektakel! Zwei Zuckerstock – Berge ragen steil in den Himmel hinauf und dazwischen liegen wir ruhig vor Anker. Karibik pur. Per Taxi fahren wir in den botanischen Garten, den „Drive in Vulkan“ (Name gefällt wohl den Amerikanern) und zu einem schwefelhaltigen Wasserfall der uns 10 Jahre jünger machen soll. Beinahe werde ich wieder seekrank.
Die nächsten Inselhüpfer nehmen wir schon gelassener. Wir lassen St. Vincent links liegen und laufen direkt Bequia an. Eine exzellente Ankerbucht, ein sympathisches Dorf und eine tolle Reagge Band am Abend. Die Crew sagt, auch ein betrunkener Kapitän, aber daran mag ich mich überhaupt nicht erinnern.
Via der Insel Canoan geht’s dann zum absoluten Highlight der Grenadinen: Tobago Keys. Drei kleine unbewohnte Inseln, umsäumt von einem Korallenriff. Der Passatwind saust durch die Reling, aber man liegt ruhig von der Welle geschützt hinter dem Riff. Vier Tage bleiben wir. Schnorcheln an der Riffkante mit seiner unglaublichen Vielfalt an Fischen. Schildkröten stecken den Kopf aus dem Wasser. Kleine Ausflüge zu den Mini – Inseln, bewohnt nur durch meterlange Leguane. Abends dann Langosten ab dem Grill. Zusammen mit unseren Freunden von der FOREVER fahren wir mit den Dinghi’s durchs Riff hinaus zur etwa einer Meile entfernten Petit Tabac. Hier wurde eine Teil des Films Pirates of the Caribbean gefilmt. Wie mein heimliches Idol Johnny Depp stolziere ich flapsig den Sandstrand rauf und runter.
Ja, und hier in Tobago Keys werde ich DEFINITIV zum richtigen Kapitän. Denn auf dem wohl schönsten Ankerplatz der Karibik verstopft unser Klo. Alles pumpen und beten ist erfolglos. Draussen Sonne, türkis Wasser, Palmen, Regebogenfische und Schildkröten. Ich drinnen im Gestank, Kopf nach unten im Mini – WC, Zerlegen der Dichtungen, der Schläuche, die Scheisse schwappt hin und her. Es ist zum Kotzen. Ja, wie war das schon wieder mit den Weltumseglern: Man bastelt sich an den schönsten Ankerplätzen um die Welt. SEA SICK.
Als dann das WC wieder läuft geht’s zurück via Bequia in die Blue Lagoon auf St. Vincent. Hier verabschieden wir Alba und Mario: Schade, viel zu kurz war die gemeinsame Zeit.
eso pasa en los mejores barcos el wc da siempre por cu…..
Coincido con vosotros en lo de Tobago Keys. Es maravilloso ver las enormes olas del Atlantico y, sin nada enmedio, estar en un lago. Además se ven tortugas y rayas enormes.
No se cuales son vuestros planes pero si me los decis os puedo indicar lo que me gustó.
Por ej, en Martinica me lo pasé estupendo subiendo al volcan (Mont Peleé creo que se llama), siguiendo la carretera de las flores hasta St. Pierre y visitando el jardin botánico.
Si quereis algo, por favor pasadmelo directamente a mi dirección y lo recibiré al instante. Creo que os lo dà en Cadiz.Las claves no se leen bien.
Un abrazo y buena proa.