Zweihunderfünfundreissig Grad. Ich stehe am grossen Steuerrad der TUVALU und der Wind peitscht mir ins Gesicht. Der Bug hebt sich sanft, bis wir dann kurz beschleunigend und ins Wellental sausen. Leicht anluven scheint besser zu sein, 245 Grad Kompasskurs. So schaffen wir es gerade knapp als Anlieger zum nächsten Waypoint. Segeln ist zielorientiert. Irgendwohin will man immer. Keiner fährt da draussen einfach ein paar nette Kreise – weil segeln doch so schön sei. Technische Entwicklungen haben geholfen, dass wir heute eher dort ankommen wo wir hinwollen – und dabei weniger Schiffe versenken als früher. Von den mittelalterlichen Portulanen über den Sextant zum GPS und den elektronischen Seekarten hat sich die Zielfindung sukzessive vereinfacht. Wie das Ziel zu finden ist, ist heute einfach geworden. Doch welches es dann bitte sein soll bleibt immer noch das selbe alte Problem.
In den nächsten vier Tagen wird der TUVALU – Blog zu einer Mini – Serie zum Thema REISEZIEL. Ein Nachdenken über das wie, wann, wie schnell und wo ich am weiten Horizont die Erfüllung meiner Träume finde.
Schliesslich wollte schon Kolumbus nach Indien.
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