Farbig. So haben wir die Karibik schon letztes Jahr erlebt. Auch hier in Trinidad ist dies nicht anders. Danke der deutschen Seglerin Helga machen wir einen Tagesausflug per Minibus quer durch die Insel. Zuerst geht’s ganz in den Süden, zum wohl seltsamsten See der Welt. Ein Asphaltsee. Schwarz, zähflüssig, leicht vor sich hin stinkend. Hier wird seit Jahrhunderten Bitumen zur Asphaltherstellung abgebaut. Wir durchqueren des See zu Fuss, wie anno dazumal Jesus. Mangels Spiritualität brauchen dazu einen guide, wir wollen ja nicht absaufen. Geteert und gefedert, das wäre ja wirkliche ein unrühmliches Ende einer Weltumseglung.
Anschließend geht’s dann weiter zu einer Bootsfahrt durch die Mangrovenwälder. Diese wachsen über weite Strecken in den untiefen Sumpfgebieten südlich von Port of Spain. Unglaublich, was hier an Vogelwelt zu bestaunen ist. Die roten Ibis haben es uns angetan. Abends fliegen alle an ihr Nachtplätzchen, eine kleine Insel mitten in der Seenplatte. Sie teilen sich die Bäume mit den weissen und blauen Spezies, mit den Pelikanen und den Kolibris. Alle zusammen finden Unterschlupf auf den Bäumen.
So halten es auch die Trinidanesen. 30% sind Katholiken, 35 % Hindus, der Rest glaubt an afrikanische Voodoos und was auch immer. Sie sind schwarz oder weiss, haben Schlitz- oder Kulleraugen – aber vor allem alle Mischungen davon. Keine Ahnung wie der typische „Trinidadytobaganese“ aussieht. Irgend so ein Mischprodukt. Sie leben auf zwei verschiedenen Inseln, Tobago und Trinidad. Haben spanische Namen doch sprechen englisch. Und sind einfach umwerfend sympathisch.
Ach ja, und da waren doch zur selben Zeit diese offenbar so entscheidenden Wahlen in Katalonien. Die die Besonderheit der Katalanen, und somit eine eigene Nation, hervorstreichen sollte. Catalonia is not Spain. Maybe, but grey is more sexy.
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