Es stinkt zum Himmel

2018-05-03T08:58:54+00:00 3 Mai, 2018|2018, New Zealand|

Grauer Rauch umhüllt uns, die Füsse stehen in einer eklig blubbernden, gelben Flüssigkeit. Heiss, unerträglich, abscheulich. Imma ist es wieder mal zum kotzen. Und all dies freiwillig, eins ums andere mal.

In New Zealand schiebt sich die asiatische Kontinentalplatte unter die pazifische. Die Berge steigen um mehrere Zentimeter pro Jahr. Folge davon sind Vulkane, Erdbeben. Und eben, das Blubbern und der Gestank nach faule Eiern.

Trotz allem, als wären wir von einem humboldtschen Forschergeist getrieben, steigen wir auf die Vulkankrater von Tongariro, überqueren die von undefinierbaren Flüssigkeiten gefüllten Felder von Tangana, Baden in heissen Thermalbädern. Durchstreifen die mit allerorts aus der Erde stossenden Rauchfontänen zersetzte Landschaft.

Nicht dass wir gerne im Gestank leiden. Denn all dies generiert natürlich eine extrem szenische Landschaft. Schwarze Landschaften, mal ins rot abkippend, dann wider mit gelblichen Horizontalen gefüllt. In seiner Reduktion von einer unglaublichen, atemberaubenden Ästhetik.

Wir nächtigen in Totorua. Unerklärlicherweise eine der meist besuchten Gegenden New Zealand’s. Die ganze Stadt stinkt, selbst durch das geschlossene Fenster dringt der Duft nach faulen Eiern bis zu uns ins Bett. Fluchtartig verlassen wir am nächsten Morgen früh die Stadt, runter zur Küste. Zur frischen Meeresbrise. Besteigen eine Cesna und fliegen weit hinaus  ins Meer, zur White Island. In sicherer, geruchfreier Distanz zum wohl spektakulärsten aller aktiven Vulkane New Zealand’s.

 

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