Nachdem Donnerstag Nacht der Wind nachgelassen hat war leider wieder motoren angesagt. Doch ab heute Freitag Mittag hat dann der angekündigte Wind aus NW mit 12 – 15 Knoten eingesetzt und so segeln wir seit dann mit Passatbeseglung: Die beiden Spibäume mit 3 Leinen stabil fixiert und so Fock und Genua ausgebaumt, aber ohne Gross. Die See ist inzwischen recht beträchtlich, zumindest für uns Mittelmeer-Gewohnte: 3 – 4m Welle, aber langezogen und somit ganz erträglich. So rauschen wir im Moment 04:00 (Winterzeit) mit 7 Knoten Fahrt durch die sternenklare Nacht – noch 325 Seemeilen bis nach La Graciosa. Wunderbar! Auch die Bordroutine hat sich langsam eingespielt, eigentlich sehen wir uns kaum! Entweder schläft oder döst Imma oder ich. Die Nacht teilen wir normalerweise in 2 lange Schichten, Imma zuerst bis 3 Uhr, dann ich bis in den Morgen hinein. Nur unterbrochen durch das gemeinsamem Funken mit Rafael de Castillo um 23 UTC. Ansonsten „treffen“ wir uns bloss zu den wichtigen sozialen Ereignissen am Tag. Das Mittagessen (Poulet und Reis) und abends zum Fussball. Auf Radio Nacional de España lauschen wir die Übertragung des Matches Barça – Mallorca. Irgendwie surreal mitten auf dem Meer, aber unterhaltsam und zudem gewinnen wir 5:0. Bueno, alles klar hier. Imma dann und wann etwas seekrank, aber das Biodramina richtet es dann wieder. Schiff und Capitano bestens in Form und der Wind sollet auch bis Lanzarote einigermassen stabil bleiben. Seit gegrüsst, Ihr Landratten!